Anforderungen an den / die Welpenkäufer*in

Sollten Sie bereits vom „Mopsvirus“ befallen sein und ernsthaft über die Anschaffung eines solch quicklebendigen kleinen Geschöpfes nachdenken, bitten wir Sie, keinen Spontankauf zu tätigen, sondern zuvor folgende Punkte zu überdenken:

Sind alle Mitglieder der Familie einverstanden?

Nur wenn alle das neue Familienmitglied nicht nur dulden, sondern es sich von Herzen wünschen und bereit sind, einen Teil ihrer Zeit zu investieren, sollte man die Verantwortung für ein kleines Lebewesen übernehmen.

Habe ich genügend Zeit?

Gerade in den ersten Lebensmonaten ist die Erziehung eines Welpen sehr zeitintensiv. So ist es nur möglich, einen Hund zur Stubenreinheit zu erziehen, wenn Sie tagsüber regelmäßig (d.h. in der Regel alle zwei Stunden) mit ihm vor die Tür gehen. Ein Welpe kann nicht den ganzen Tag allein bleiben. Da er zum ersten Mal ohne Mutter und Wurfgeschwister auf sich allein gestellt ist, braucht er ständigen Familienanschluss. Unsere Möpse sind keine Couchpotatos!  Sie brauchen regelmäßige Spaziergänge. 1 ½ Stunden pro Tag müssen dafür später mindestens eingeplant werden.

Ist meine Wohnung für die Hundehaltung geeignet?

Die Zustimmung des Vermieters muss unbedingt vor dem Kauf eines Hundes eingeholt werden. Kleine Welpen können die Treppe herunterfallen, darum alles entsprechend absperren und sichern!

Ist mein Garten sicher?

Welpen buddeln für ihr Leben gern (leider auch mal Blumen um!). Zäune sind nur sicher, wenn sie in den Boden eingegraben sind. Auch Gartenreinheit muss erst geübt werden!

Ist für die Betreuung des Hundes gesorgt, wenn ich erkranke oder in den Urlaub fahre?

Am besten planen Sie ihren Urlaub immer mit Mops. Warum wollen Sie in der schönsten Zeit des Jahres auf ihren Spielkameraden verzichten? Gerade dann hätten Sie doch Zeit, sich intensiv mit ihm zu beschäftigen. Können Sie ihren Liebling aus zwingenden Gründen nicht mitnehmen, ist es am besten, wenn der Mops auch im Urlaub mit Familienanschluss untergebracht ist. Er ist nämlich im Zwinger einer Hundepension sicher todunglücklich! Bei einigen unserer Züchter ist es nach vorheriger Absprache möglich, ihren Mops in Pension zu geben. Dort ist er sicher gut aufgehoben.

Habe ich die Zeit und die Geduld, den neuen Mops an meine Kinder und die Kinder an meinen Mops zu gewöhnen?

Alle unsere Möpse sind kinderlieb. Trotzdem kann es beim Spielen schon mal wild zugehen. Sie können nicht wissen, dass Kinderhaut wesentlich empfindlicher ist als die Haut ihrer Wurfgeschwister! Obwohl Möpse sehr verschmust sind, lieben sie es nicht, den ganzen Tag von Kindern herumgetragen zu werden. Sie entscheiden lieber selbst, wann sie ihre Streicheleinheiten brauchen, wann sie schlafen und wann sie spielen wollen. Man kommt also nicht darum herum, Hund und Kind aneinander zu gewöhnen und gewisse Spielregeln aufzustellen. Der Mops muss z.B. lernen, seine Milchzähne beim Spiel nicht einzusetzen, das Kind muss akzeptieren, dass ein Hund auch einmal seine Ruhe braucht. Kinder sind allein mit der Erziehung eines Hundes überfordert. Wenn jedoch die Eltern helfen, wird ein Möpschen sicher der beste und heißgeliebte Spielkamerad ihrer Kinder!

Gibt es andere Tiere im Haus, mit denen mein Welpe auskommen muss?

Möpse lassen sich i.d.R. problemlos an andere Hunde oder an Katzen gewöhnen, doch das erfordert etwas Geduld. Sie dürfen die Tiere zunächst nur unter Aufsicht zusammenlassen. Nach einigen Tagen wird es dann keine Schwierigkeiten mehr geben. Anders sieht es mit Kleintieren aus. Der Mops wird sich von den schnellen Bewegungen von Kaninchen, Meerschweinchen und Co. zum Spiel herausgefordert fühlen. Ohne es zu wollen, könnte er die Kleintiere verletzen, weil er zu stürmisch mit ihnen umgeht. Man sollte sie daher besser nicht zusammenlassen, selbst bei bester Aufsicht könnte sonst ein Unglück geschehen.

Traue ich mir die Erziehung und Sozialisation eines Welpen zu?

Unsere Welpen sind bei der Abgabe optimal sozialisiert, trotzdem müssen sie weiter erzogen werden, sonst wird auch der liebste Mops irgendwann zu übermütig und macht Dummheiten. Haben Sie schon Erfahrung in der Hundeerziehung? Brauchen Sie vielleicht die Hilfe einer guten Hundeschule oder reichen ihnen Fachbücher? Auf jeden Fall sollte ein junger Hund Kontakt zu anderen Hunden seines Alters haben, um richtiges Sozialverhalten zu lernen. Sehr gut dafür geeignet sind z.B. Welpenspielstunden, die von vielen Hundeschulen angeboten werden.

Habe ich die Kosten bedacht?

Der Anschaffungspreis und der Preis für die Grundausrüstung wie Leine, Halsband, Körbchen, Fress- und Trinknapf u.a. ist hierbei das, was am wenigsten ins Gewicht fällt. Die laufenden Kosten sind das Entscheidende. Schließlich hat so ein Möpschen eine Lebenserwartung von über 15 Jahren. Für hochwertiges Futter muss man 2-3 Euro pro Tag veranschlagen. Kosten für Haftpflichtversicherung und Hundesteuer sind je nach Anbieter und Gemeinde unterschiedlich hoch. Eventuell sollte man sich hier vorher erkundigen. Der Mops muss auch regelmäßig entwurmt und geimpft werden, was Tierarztkosten verursacht. Und leider kann auch der gesündeste und bestgepflegteste Mops einmal schwer erkranken oder einen Unfall haben. In einem solchen Fall können die Tierarztkosten leicht schon einmal 1000 Euro übersteigen. Der Abschluss einer Tierkrankenversicherung wäre daher zu überlegen. Die Unterbringung und Versorgung des Mopses im Urlaub kostet i.d.R. auch etwas, wenn man nicht auf die Hilfe von Freunden oder Verwandten zählen kann. Will man eine Hundeschule besuchen, muss man mit 50-100 Euro pro Monat rechnen, wobei jedoch die Welpenspielstunden billiger sind.

Bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen?

Die Züchter im VMV sind nach unserer Zuchtordnung verpflichtet, Welpen nur in geeignete und verantwortungsbewusste Hände abzugeben. Sie müssen sich nach bestem Wissen und Gewissen davon überzeugen.

Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, dass Mopswelpen des VMV nur an Interessenten verkauft werden, denen wir eine verantwortungsvolle Haltung zutrauen. Ein ausführliches persönliches Gespräch ist daher Voraussetzung. Unsere Züchter gehen davon aus, dass Sie ihren Liebling noch vor der endgültigen Abgabe einige Male besuchen, um mit ihm vertraut zu werden und sich an seinen Entwicklungsfortschritten zu freuen, die gerade nach der vierten Lebenswoche immens sind.

Bin ich bereit, Kontrollen durch den VMV zu gestatten?

Sind Sie bereit, Vertretern des Vorstands des VMV oder von ihm bevollmächtigten Personen Auskunft über das Befinden der Welpen zu geben und ihnen nach Voranmeldung Zutritt zu Ihrer Wohnung zu gestatten, um die Haltung Ihrer Möpse zu kontrollieren? Der Vorstand des VMV behält sich vor, stichprobenweise Kontrollen der Haltungsbedingungen der von uns vermittelten Welpen vorzunehmen.

Habe ich die Geduld zu warten, bis ich einen Welpen erhalten kann?

Da unsere Züchter nur wenige Würfe im Jahr haben, kann es schon etwas dauern, bis Sie ihr Möpschen endlich in die Arme schließen können. Es gibt immer mehrere Interessenten für einen Welpen. Am besten lassen Sie sich schon vor der Geburt der Welpen auf die Warteliste des Züchters, von dem Sie gerne einen Welpen erwerben möchten, setzen.

Unsere Welpen werden i.d.R. zwischen der 9. und 10. Lebenswoche abgegeben. Sollten Sie nach der Übernahme irgendwelche Probleme mit ihrem Möpschen oder Fragen haben, stehen ihnen der Züchter und wir vom VMV natürlich immer als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch später sind wir an der weiteren Entwicklung der Welpen interessiert und freuen uns über Fotos und Berichte unter unserer Rubrik Feedback.